Glossar
Wichtige Begriffe,
verständlich erklärt
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Wichtige Begriffe,
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Ein Wörterbuch für Fachbegriffe rund um den Intermittierenden Selbstkatheterismus
Wer sich mit dem Intermittierenden Selbstkatheterismus (ISK) beschäftigt, dem begegnen immer wieder Fachbegriffe, deren Bedeutung sich nicht unmittelbar von selbst erschließt. In diesem alphabetisch sortierten Wörterbuch werden die wichtigsten Begriffe leicht verständlich erklärt.
Äußerer Schließmuskel
Zur Blasenkontrolle willentlich steuerbarer Muskel, der die Harnröhre umschließt.
Beckenboden
Muskelgruppe, die Blase, Darm sowie Gebärmutter stützt und die unteren Beckenöffnungen verschließt.
Belastungsinkontinenz
Ungewollter Urinabgang bei körperlichen Belastungen wie z. B. Husten oder Niesen.
Blasenentleerung
Körperfunktion zur Ableitung von Urin durch die Harnröhre, die auch als Urinieren bezeichnet wird.
Blasenkatheter
Flexibler Kunststoffschlauch, der zur Urinableitung oder -gewinnung in die Harnblase geschoben wird.
Dranginkontinenz
Ungewollter Urinabgang in Verbindung mit plötzlichem, unkontrollierbarem Harndrang.
Harnblase
Dehnbares, muskuläres Hohlorgan, das zum Sammeln und Entleeren von Urin dient.
Harnleiter
Zwei enge Muskelschläuche, die den Urin aus den Nieren zur Harnblase ableiten.
Harnröhre
Leitet den Urin aus der Harnblase nach außen, dient beim Mann gleichzeitig als Samengang.
Harnröhreninfektion
Gekennzeichnet ist ein Harnröhreninfekt durch Entzündung und Schmerzen in der Harnröhre. Häufige Ursache ist eine Infektion mit Bakterien, die z.B. beim ungeschützten Sexualverkehr übertragen werden können. Aber auch die Reizung durch z.B. unbechichtete, nicht gleitfähige Katheter kann eine Harnröhrenentzündung verursachen.
Harnwegsinfektion (HWI)
Eine durch Krankheitserreger verursachte Entzündung im Harnwegssystem. Ein akuter Harnblaseninfekt wird auch als akute Zystitis oder akute Blasenentzündung bezeichnet.
Harnwegssystem
Umfasst als zentrale Organe die Nieren, die Harnleiter, die Harnblase und die Harnröhre.
Hydrophile Beschichtung
Dient dazu, die Oberfläche eines Katheters gleitfähig zu machen, wird durch Wasserkontakt aktiviert.
Inkontinenz
Überbegriff für den ungewollten Abgang von Urin oder Stuhl (Stuhl- bzw. Harninkontinenz).
Innerer Schließmuskel
Muskelring am Ausgang der Harnblase, der sich nicht willentlich steuern lässt.
Intermittierender Selbstkatheterismus (ISK)
Das wiederholte Katheterlegen zur Entleerung der Blase durch den Patienten selbst.
Katheterisierung
Vorgang, bei dem ein flexibler Kunststoffschlauchzur Urinentleerung in die Harnblase geschoben wird.
Kontinenz
Die Fähigkeit, den Ausscheidungsvorgang von Urin und Stuhl bewusst zu kontrollieren.
Neurogene Blase
Funktionsstörung der Harnblase aufgrund einer Verletzung oder Fehlfunktion von Nervenbahnen.
Nieren
Als Paar angelegtes Organ zur Urinbildung sowie zur Regulation des Wasser- und Elektrolythaushalts.
Prostata
Umschließt bei Männern die Harnröhre vollständig, wird auch als Vorsteherdrüse bezeichnet.
Restharnbildung
Urinmenge, die nach der Blasenentleerung in der Harnblase zurückbleibt,
z.B. aufgrund einer Prostatavergrößerung oder einer neurologischen Störung.
Urin
Mit dem Urin scheidet der Körper überschüssiges Wasser und harnpflichtige Stoffe aus.